Ausgezeichnete Materialforschung: Zwei Preise für TU-Doktoranden

Materialien für die Elektronik von morgen werden auf der Konferenz der E-MRS diskutiert. Dort wurden zwei „Graduate Student Awards“ an Doktoranden der TU Wien vergeben.

Alois Lugstein, Masiar Sistani, Michael Seifner, Sven Barth (v.l.n.r.)

Alois Lugstein, Masiar Sistani, Michael Seifner, Sven Barth (v.l.n.r.)

Alois Lugstein, Masiar Sistani, Michael Seifner, Sven Barth (v.l.n.r.)

Die internationale Tagung der European Materials Research Society (E-MRS) ist eine der weltweit größten im Bereich der Materialforschung. Die TU Wien – mit ihrem Forschungsschwerpunkt „Materials and Matter“ präsentierte sich dort ganz hervorragend: Gleich zwei „Graduate Student Awards“ wurden bei der Konferenz an Doktoranden der TU Wien für ihre exzellenten Forschungsergebnisse vergeben.

Neuartige Halbleiter-Nanodrähte
Einen Graduate Student Award erhielt Michael S. Seifner, der in der Gruppe von Sven Barth am Institut für Materialchemie der TU Wien arbeitet. Seine Dissertation beinhaltet die Herstellung und Charakterisierung metastabiler Verbindungen, die durch den Einbau von großen Mengen eines Hauptgruppenelementes in einen Germaniumkristall entstehen, und wird im Rahmen eines FWF-Projektes gefördert. Insbesondere befassen sich diese Studien mit der Zinneinlagerung in Germaniumnanodrähte und daraus resultierenden physikalischen und strukturellen Eigenschaftsänderungen.

Zum Nachlesen: <link aktuelles news_detail article>www.tuwien.ac.at/aktuelles/news_detail/article/125674/
Homepage:  <link http: www.barth-group.com>www.barth-group.com

Ladungsträgertranport und photonische Effekte in monolithischen Metal-Halbleiter Nanodraht Heterostrukturen
Masiar Sistani vom Institut für Festkörperelektronik erhielt den Graduate Student Award für seine Arbeiten zur Erforschung ultraskalierter elektronischer Bauelementearchitekturen. Schon in der Schule lernt man das Ohmsche Gesetz – es sagt, dass der Strom, der durch einen Widerstand fließt, proportional zur angelegten Spannung ist. Doch wenn man zu immer kleineren Größenskalen vordringt, verliert dieses Gesetz irgendwann seine Gültigkeit. Bei Bauteilen auf Nano-Skala muss man Quanteneffekte berücksichtigen und das Verhalten der Elektronen mit den Werkzeugen der Quantentheorie beschreiben. Masiar Sistani ist es im Rahmen seiner Dissertation gelungen, Quanteneffekte beim elektronischen Transport in Germanium bei Raumtemperatur zu zeigen. Aktuell untersucht er die Möglichkeit solche Strukturen als hochempfindliche und leistungsarme Einzelphotonendetektoren zu nutzen.

Homepage:
<link http: info.tuwien.ac.at nano index.php>info.tuwien.ac.at/nano/index.php
Originalpublikation: <link https: pubs.acs.org doi abs acs.nanolett.7b00425>pubs.acs.org/doi/abs/10.1021/acs.nanolett.7b00425