femTUme ist ein breites berufliches und wissenschaftliches Frauennetzwerk der Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften an der TU Wien. Wir sind eine ehrenamtlich geführte, vom Dekanat und Rektorat unterstützte Initiative.

3. femTUme-Kongress: aktuelle weibliche Forschung an der Fakultät für Maschinenbau und Betriebswissenschaften

Am 16. Jänner präsentierten Forscherinnen der Fakultät für Maschinenbau und Betriebswissenschaften der TUW die Vielfalt ihrer Forschung und nutzten das Event für Vernetzung und Reflexion. femTUme, das Frauennetzwerk der Fakultät, war Veranstalterin.

Gruppenfoto der Teilnehmerinnen der femTUme-Konferenz vor einem Screen

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Vortragende vor einem Screen. Publikum mit Rückenansicht

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Vier Frauen auf Fauteuils vor einem Screen und zwei weißen Couchtischen

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Vier Personen vor einem Screen "The Award goes to"

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Frauen haben nicht den gleichen Zugang zu informellen Netzwerken wie Männer – eine der Ursachen, die weibliche Karriereverläufe bremsen. femTUme, das Frauennetzwerk der Fakultät für Maschinenbau und Betriebswissenschaften der TU Wien, bietet eine Plattform, die Forscherinnen eine Bühne für ihre Arbeit bietet, um diesem Ungleichgewicht entgegenzuwirken – ein Weg dafür ist der jährliche Kongress.

Weibliche Forschung sichtbar machen

Bereits zum dritten Mal in Folge fand heuer der femTUme-Kongress statt, bei dem junge und etablierte Wissenschaftlerinnen ihre aktuellen Forschungsergebnisse präsentierten. Damit machten sie ihre wissenschaftliche Arbeit sichtbar und verdeutlichten ihre Rolle als Impulsgeberinnen in einer männerdominierten Disziplin. Dieser Kongress und die Vielzahl an Teilnehmerinnen sind für femTUme ein sichtbarer und kraftvoller Beweis dafür, dass ihr Engagement auf fruchtbaren Boden fällt.

Bottom-up, Beharrlichkeit und Solidarität

Brigitte Ratzer, langjährige Leiterin der Abteilung Genderkompetenz der TU Wien, unterstrich in ihren einleitenden Worten, wie wichtig Aktivitäten wie jene des femTUme-Netzwerks sind. Denn institutionelle Top-Down-Maßnahmen der EU und der Universitäten wirken auf die Gleichstellung von Frauen hin, aber Bottom-up-Initiativen wie die von femTUme tragen entscheidend dazu bei, diese Strategien im universitären (Forschungs-)Alltag umzusetzen.

Nina Alice Bauregger, Beraterin und ehemalige Führungskraft, wies auf das große Innovationspotenzial von Frauen hin und wie diese unsere Gesellschaft verändern. Sie strich auch hervor, dass es oft einige wenige waren, die für eine bessere Lebensqualität aufgestanden sind und so wichtige soziale Veränderungen angestoßen haben. Am Ende ihrer Keynote-Speech betonte sie die Wichtigkeit von Eigenschaften wie Beharrlichkeit und Solidarität unter Frauen.

Aktuelle Forschung

Die Forscherinnen der Fakultät für Maschinenbau und Betriebswissenschaften präsentierten ihre Arbeit und zeigten die beeindruckende Bandbreite ihrer Forschung. So wurden Erkenntnisse im Bereich der Energieproduktion, thermisch-fluiddynamischer Systeme, der Kontinuummechanik und der Materialwissenschaft vorgestellt. Auch medizinische Entwicklungen, wie die Verwendung von Computational Fluid Dynamics (CFD) zur Simulation und Analyse des Blutflusses im menschlichen Herzen oder ein vibrotaktisches Feedback-System für Handprothesenträger_innen, wurden präsentiert.

Eine Podiumsdiskussion mit etablierten Wissenschaftlerinnen und Professorinnen, darunter Bettina Mihalyi-Schneider, Melanie Todt, Margit Gföhler und Vasiliki-Maria Archodoulaki, bot wertvolle Einblicke in unterschiedliche Karrierewege sowie die bedeutende Rolle von Mentorinnen. Zudem wurde Raum geschaffen, um die aktuelle Situation von Frauen in der Wissenschaft zu thematisieren.

Dissertantinnen und Masterstudentinnen präsentierten ihre Forschungsergebnisse im Rahmen einer Posterpräsentation. Das überzeugendste Poster, erstellt von Christina Danecker, wurde von der Jury, bestehend aus Vizerektorin Jasmin Gründling-Riener, Dekan Christian Bauer und der Professorin und femTUme-Mitbegründerin, Vasiliki-Maria Archodoulaki, ausgezeichnet.

Ausblick: Projekte und Initiativen

femTUme leistet heute einen wichtigen Beitrag zur Sichtbarkeit und Vernetzung von Frauen im Maschinenbau. Das Netzwerk möchte die nächste Generation von Studierenden weiter in die Aktivitäten einbeziehen und diesen Frauen frühzeitig eine Plattform bieten damit sie von Anfang an Netzwerke aufbauen, sich weiterentwickeln und damit ihre Karrierewege erfolgreich gestalten können. Nach den ersten Jahren, so berichtet Dora Zagorac vom Netzwerk, befindet sich femTUme an einem Wendepunkt, denn einige der ersten aktiven Mitglieder werden die TUW verlassen. Gleichzeitig komme durch neue Mitglieder frischer Wind ins Netzwerk und damit Impulse für Weiterentwicklung, so Zagorac.

Für das kommende Jahr stehen bereits einige Projekte auf der Agenda, die neben den regulären Stammtischen, Frühstücken und Vernetzungstreffen stattfinden:

  • ein Highlight: die erste Studie zur Situation von Frauen an der Fakultät. Sie soll wertvolle Erkenntnisse über bestehende Herausforderungen und Potenziale bringen und eine Grundlage für die Entwicklung gezielter Maßnahmen sein.
  • Workshops zur individuellen Weiterentwicklung zur Förderung des persönlichen und beruflichen Austauschs.
  • das Netzwerk ausbauen und Frauen an die Fakultät binden, damit diese Perspektiven und Ideen in die wissenschaftliche Arbeit an der Fakultät einbringen.

femTUme ist motiviert, wenn Frauen sich vernetzen, voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen. Die Netzwerkerinnen wissen, wie wichtig weibliche Vorbilder im Maschinenbau an der TU Wien sind, denn sie zeigen, dass Frauen auch in traditionell männerdominierten Berufen erfolgreich sind und senden damit eine starke Botschaft an die nächste Generation. Wissenschaftlerinnen tragen damit bei, eine inklusive Wissenschaftskultur zu schaffen und den Weg für nachfolgende Generationen zu ebnen.