Headerbild mit Gitternetzlinien 4 Personen stehend vor dem Hauptgebäude der TU Wien

Universitätsentwicklung und Qualitätsmanagement

Die Autonomie der Universitäten und die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems (gemäß § 14 Universitätsgesetz) waren verbunden mit einem grundlegenden Wandel der Steuerung der Universitäten.
Nachhaltige Innovations- und Veränderungsprozesse brauchen eine professionelle Begleitung. Das vierköpfige Team der Abteilung Universitätsentwicklung und Qualitätsmanagement unterstützt das Rektorat beim Ausbau des Qualitätsmanagementsystems methodisch-prozesshaft und durch hochschulweite Projekte.

Qualitätsmanagement

Jede_r Mitarbeiter_in der TU Wien ist dafür verantwortlich, dass die Tätigkeiten, die im Rahmen der täglich Arbeit gemacht werden, qualitätsvoll durchgeführt werden. Die Verantwortung für die Qualitätssicherung im Rahmen des Qualitätsmanagements liegt bei der Universitätsleitung. Sie gibt die Richtung vor, in die sich die TUW hinsichtlich ihrer Qualität weiterentwickeln soll und in einer hierauf ausgerichteten Qualitätskultur umgesetzt wird. Dabei greifen zentrale und dezentrale Qualitätssicherung ineinander. Im Sinne des Subsidiaritätsprinzips für das Qualitätsmanagementsystem (QMS) greifen ergänzende Regelungen auf Ebene der Fakultäten, sodass Regelungen nur dann zentral getroffen werden, wenn diese nicht auf dezentraler Ebene im Sinne der Qualitätspolitik sinnvoll erfolgen können. Damit werden Operationalität und Partizipation durch subsidiäre dezentrale Regelungsbefugnis realisiert, und es liegen Initiative und Ausgestaltung des QMS so lange in der Verantwortung der (dezentralen) Akteur_innen und Organisationseinheiten, wie dies im Sinne der Qualitätspolitik zielführend ist. Die Mitarbeiter_innen der Abteilung Universitätsentwicklung und Qualitätsmanagement unterstützen hierbei auf vielfältige Weise.

Konzeptentwicklung

Die Abteilung entwickelt den konzeptionellen Rahmen für die universitären Steuerungskreisläufe. In die laufende Weiterentwicklung des Steuerungsmodells fließen die Fachexpertise der Mitarbeiter_innen der Abteilung, die
Anwendungserfahrungen der Mitarbeiter_innen in den anderen Organisationseinheiten sowie nationale bzw.
internationale Entwicklungen ein.

Begleitung und Beratung

Mit Anfang 2022 wurde durch Beschluss des adaptierten Satzungsteils das Thema Evaluierung der Organisationseinheiten sowie Evaluierung des wissenschaftlichen Personals neu aufgestellt. Die Prozessbegleitung erfolgt in der Abteilung für Universitätsentwicklung und Qualitätsmanagement. Das Ziel der Evaluierungen ist die kontinuierliche (Selbst)Reflektion in definierten Leistungsbereichen und die Weiterentwicklung durch Feedback von
externen Experten. Aus den Ergebnissen der Evaluierung werden Maßnahmen abgeleitet, deren Monitoring in
bereits existierende Steuerungskreisläufe integriert wird.

Berichtswesen und Monitoring

Die Abteilung koordiniert des Weiteren einmal jährlich die Wissensbilanz der TU Wien zur Vorlage beim Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF). Neben einem narrativen Teil (Leistungsbericht) und einem Bericht über die Umsetzung der Ziele und Vorhaben der Leistungsvereinbarung, werden darin von der TUW insgesamt 24 Kennzahlen zur Abbildung von überwiegend immateriellen Vermögenswerten bzw.
Outputs in Forschung und Lehre veröffentlicht. Darüber hinaus wird einmal jährlich ein Ranking-Report erstellt
der einen Überblick über die Stellung der TU Wien in den wichtigsten internationalen Hochschulrankings enthält und kurz die Methodik der verschiedenen Rankings (Auswahlkriterien, gewichtete Indikatoren) zusammenfasst. Weitere Berichte werden in den zuständigen Organisationseinheiten und Projekten erstellt. Die Mitarbeiter_innen der Abteilung unterstützen hier bei Bedarf und verfügbaren Ressourcen bei der Konzeption der Berichte.

Qualitätssicherung

Die TU Wien verfügt über eine Vielzahl unterschiedlicher Elemente und Instrumente der Qualitätssicherung und
-entwicklung (= Qualitätsmanagement). Die Instrumente auf zentraler Ebene dienen dem Rektorat und den Dekan_innen bei der Wirksamkeitsbeurteilung von Qualitätsentwicklungs- und Steuerungsprozessen. Ziel ist eine
gemeinsame Qualitätskultur, welche dazu beiträgt, das Miteinander der verschiedenen Fächerkulturen und aller
Bereiche der Universität besser auszugestalten sowie die Erfüllung der Kernaufgaben und die internationale Positionierung der TU Wien weiter zu verbessern. Details zum Qualitätsmanagement der TU Wien enthält das TUW-QM-Handbuch.

Quality Audit II

Basierend auf dem Hochschul-Qualitätssicherungsgesetz (HS-QSG) erfolgt die externe Qualitätssicherung an öffentlichen Universitäten alle sieben Jahre durch ein Quality Audit. Seit Anfang 2022 arbeitete das Q-Team am Projekt und begleitet den bereits zweiten Zyklus des Verfahrens. Es birgt die Chance, Feedback von innen und außen einzuholen, externe Perspektiven einzubeziehen und Impulse für die Weiterentwicklung des internen Qualitätsmanagementsystems mitzunehmen. Die Zertifizierung bestätigt demnach, dass die TU Wien die institutionelle Verantwortung für die Sicherung und Entwicklung von Qualität in Forschung, Lehre und Organisation mit einem hochschulweiten Qualitätsmanagementsystem erfolgreich wahrnimmt.

3 Grundsätze

Grundsatz 1
Qualitativ hochwertige Leistungen werden durch hervorragend ausgebildete und engagierte Mitarbeiter_innen sowie Studierende erbracht.

Die Mitarbeiter_innen aller Ebenen und Bereiche sowie ihre Studierenden bilden das Kernstück der TUW. Durch ihre Einbeziehung können ihre Fähigkeiten zum Vorteil der TUW genutzt werden. Der Beitrag sollte durch Personalentwicklungsmaßnahmen sowie durch Schaffung eines attraktiven Arbeitsumfelds gesteigert werden.

Grundsatz 2
Qualitativ hochwertige Leistungen basieren auf transparenten und effektiven Prozessen.

Nach diesem Grundsatz ist für die TUW handlungsleitend, dass ein gewünschtes Ergebnis auf effektivere Weise erzielt wird, wenn die erforderlichen Aktivitäten als Prozess gesteuert werden und wenn diese allen Angehörigen der TUW bekannt sind.

Grundsatz 3
Qualitativ hochwertige Leistungen werden durch effektiven und effizienten Einsatz von Ressourcen gefördert.

Dieser Grundsatz vereint Führung bei konstanter Zielrichtung in einem sich verändernden Umfeld. Führungskräfte legen eine Auftragsformulierung fest und schaffen ein Klima, in dem Mitarbeiter_innen bei der Erreichung der Ziele der TUW eingebunden sind.

Organisationsentwicklung

Der Begriff „Organisation“ kann mit unterschiedlichen Ansätzen erklärt werden. Ausgehend von der Struktur
(Aufbauorganisation), den Funktionen, oder Prozessen (Ablauforganisation) soll „Organisation“ das zielorientierte Zusammenwirken von Menschen ermöglichen und unterstützen. Alle Bausteine können nur dann ihre Wirkung
entfalten, wenn auch eine angemessene Kultur etabliert ist. So viel zur Theorie. An der TU Wien wurde im Rahmen
eines mehrjährigen Organisationsentwicklungsprojektes ein Struktur- und Governancekonzept diskutiert, definiert
und umgesetzt. Seit 1. Jänner 2019 ist an der TU Wien eine Struktur mit Forschungsbereichen und Forschungsgruppen in den Fakultäten sowie Fachbereichen und Fachgruppen innerhalb der Zentralen Serviceeinrichtungen etabliert. Die TU Wien verfolgt das Ziel, ihr Profil vor dem Hintergrund sich stets ändernder politischer und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen zu stärken und weiterzuentwickeln. Nach diesem Grundsatz ist es auch in Zukunft notwendig, die Organisation an Veränderungen anzupassen. In der Richtlinie „Struktur und
Governance“ sind die diesbezüglich relevanten Abläufe skizziert. Die Mitarbeiter_innen der Abteilung betreuen
die operative Abwicklung der Organisationsänderungen.

Universitätsentwicklung

Dem stetigen Wandel unterworfen und eingebettet im österreichischen Hochschulsystem, ist die TU Wien gegenüber dem österreichischen Staat durchaus verpflichtet. Das BMBWF schließt dazu alle drei Jahre eine Leistungsvereinbarung (LV) mit der TU Wien ab, in der das Globalbudget, Zielsetzungen und bestimmte Kennwerte,
etwa im Bereich der Prüfungsaktivität, der Betreuungsverhältnisse oder im Hinblick auf das wissenschaftliche
Personal (Forschungsbasisleistung), vereinbart werden. Zudem legt die TU Wien alle drei Jahre im Entwicklungsplan, der ebenso dem BMBWF zur Verfügung gestellt wird, ihre strategischen Zielsetzungen und Ausrichtungen
für die jeweils kommenden 2 LV-Perioden fest. Um die Inhalte speziell der Leistungsvereinbarung universitätsweit
umzusetzen, schließt zudem das Rektorat der TU Wien alle drei Jahre Zielvereinbarungen mit den Fakultäten ab.

Im 3-Jahres Zyklus wird der gesamtuniversitäre Prozess zur Erstellung des Entwicklungsplans, die Ausarbeitung
der Leistungsvereinbarung mit dem BMBWF und die Erstellung von Zielvereinbarungen mit den acht Fakultäten
der TU Wien, unterstützt. All diese Maßnahmen fördern eine zukunftsweisende Positionierung der TU Wien in der
Universitätslandschaft.

Herzstück Professuren

Zu den wichtigsten Entscheidungen eines_r Rektor_in gehört die Berufung eines_r Professor_in. Mit jeder Berufung werden für die TU Wien die strategischen Weichen für die Zukunft gestellt. Deshalb erfordert der Berufungsprozess
höchste Aufmerksamkeit und große Sorgfalt.

Das seit 2019 existierende Berufungsservice unterstützt dabei den_die Rektor_in und begleitet zudem die Fakultäten der TU Wien und alle in diesem Prozess agierenden Personen und Gremien bei der Abwicklung der Berufungsverfahren. Es informiert über die Möglichkeit von Laufbahnstellen und Professuren und setzt Maßnahmen besonders diese Gruppen prominent darzustellen (Datenbank über neue Professor_innen seit 2019 an der TU Wien). Zudem informiert das Berufungsservice die Bewerber_innen aber auch alle Interessierte über den Stand der einzelnen Berufungsverfahren.