Ein Post-it auf einer Tastatur mit der Aufschrift

Arbeitssicherheit und Arbeitsmedizin

Arbeitssicherheit und Arbeitsmedizin

Der Fachbereich Arbeitssicherheit und Arbeitsmedizin zählt zur Abteilung Gebäude und Technik (GUT) und arbeitet im Auftrag des Vizerektors für Digitalisierung und Infrastruktur. Das Aufgabengebiet des achtköpfigen Teams umfasst die Arbeitssicherheit, den Arbeitnehmer_innenschutz und die Gesundheit aller Mitarbeiter_innen und Studierenden. Mit Fachwissen und Engagement bietet der Fachbereich gesetzeskonforme Lösungen in höchster Qualität an, um sicherheitstechnischen und gesundheitsrelevanten Gefahren vorzubeugen. Die Fachkompetenz und Erfahrung der Teammitglieder kam dem Haus beim Organisieren und Umsetzen der COVID-19 Schutzmaßnahmen an der TUW besonders zugute.

Arbeitnehmer_innenschutz

Durch technische, medizinische, ergonomische, psychologische und multidisziplinäre Maßnahmen trägt der Arbeitnehmer_innenschutz dazu bei, dass die Mitarbeiter_innen der TU Wien an sicher und gesetzeskonform gestalteten Arbeitsplätzen ihre Tätigkeiten gesund ausführen können. Zu den Aufgaben des Teams zählen die Durchführung von Evaluierungen und (präventivdienstlichen, sicherheitstechnischen) Begehungen sowie die Messungen aller Arbeitsstätten und -plätze inkl. Berichtswesen und Dokumentation. Ergänzt wird das Portfolio durch die Strategieausarbeitung und Planung von zukünftigen bzw. neuen Arbeitsplätzen und -stätten, die Erstellung von Sicherheits- und Gesundheitsschutzdokumenten und die Beratung und Unterstützung bei arbeitsplatzspezifischen Unterweisungen und Erarbeitung institutsinterner Labor- und Werkstattrichtlinien. Dazu zählte auch die Abnahme jener Sicherheitskonzepte, die mit Blick auf das COVID-19 Infektionsgeschehen und die allgemein gültigen Bestimmungen, für die streng reglementierte Benutzung von Lernräumen durch Studierende, von den Nutzer_innen zur Überprüfung und Genehmigung vorgelegt werden mussten. Die Einhaltung der Sicherheits- und Hygienemaßnahmen wurde stichprobenartig durch die regelmäßigen Rundgänge des Sicherheitsdienstes kontrolliert. Wenn mehrere Personen einen Lernraum nutzen, muss lt. Empfehlung des Fachbereichs Arbeitssicherheit und Arbeitsmedizin ein_e verantwortliche_r COVID-19 Beauftragte_r nominiert werden.

Die Erfassung von Arbeits- und Wegunfällen, Beinahe-Unfällen und ähnlichen Ereignissen von Mitarbeiter_innen, Studierenden und Lehrlingen wird von den Mitarbeiter_innen des Fachbereichs ebenso erledigt, wie die Arbeitsunfall-Nachevaluierungen und die erforderliche Berichtslegung. Zudem stellt der GUT-Fachbereich persönliche Schutzausrüstungen zur Verfügung, schult Erste-Hilfe Abläufe und bietet Unterweisungen und thematische Beratungen an.

Arbeitsmedizin

Die arbeitsmedizinische Betreuung gemäß Arbeitnehmer_innenschutzgesetz (ASchG) umfasst die Beratung und Unterstützung von Arbeitgeber_in sowie Arbeitnehmer_innen bei der Umsetzung des ASchG im Betrieb. Gemeinsam mit den Sicherheitsfachkräften nimmt die Arbeitsmedizin als präventive Disziplin Einfluss auf die Gestaltung des Arbeitsplatzes und der Arbeitsvorgänge und zielt auf die Verbesserung der Arbeitsbedingungen ab, um Gesundheitsbelastungen zu vermeiden. Das Angebot umfasst präventivdienstliche Begehungen sowie Tätigkeiten gemäß Verordnung über die Gesundheitsüberwachung am Arbeitsplatz und eine arbeitspsychologische Sprechstunde, bei der TUW-Mitarbeiter_innen die Möglichkeit haben, eine Einzelberatung in Anspruch zu nehmen. Dieses Angebot ist streng vertraulich, anonym und für Mitarbeiter_innen der TU Wien kostenlos. Die Beratung findet nach Terminvereinbarung persönlich oder alternativ online statt. Termine für Vorsorgeuntersuchungen und Grippeschutzimpfungen bietet die TUW allen Mitarbeiter_innen in Kooperation mit dem Arbeitsmedizinischen Dienst (AMD) und der IBG (Innovatives Betriebliches Gesundheitsmanagement GmbH) über das Gesundheitsportal an. Sehtests, Strahlenschutzuntersuchungen, Reiseberatung oder Physiotherapie runden das Angebot ab.

COVID-19-Prävention mit Inhouse-Expertise

Bereits im April 2020 taten sich universitätsangehörige Expert_innen zusammen, um professionell und rasch bei der Einführung von Hygienemaßnahmen am Campus zu unterstützen. Die Fachbereichsleiterin und ausgebildete Chemikerin, Anna Evic-Petrik, stellte gemeinsam mit Kolleg_innen der Fakultät für Technische Chemie in deren TUW-Labors Desinfektionsmittel für Hände und Oberflächen her. Der durchschnittliche Verbrauch von Desinfektionsmittel lag an der TUW zu diesem Zeitpunkt bei ca. 80–100 Litern pro Woche. Durch diese Eigenproduktion wurde der österreichische Markt entlastet und an der TU dafür gesorgt, dass Hygienemaßnahmen in Büros und Labors rasch und effektiv eingeführt wurden.

Während des ersten Lockdowns im April 2020 war in Form eines Pilotbetriebes die Fortführung des Forschungsbetriebes nur unter Einhaltung der vorgegebenen Verhaltens- und Abstandsregelungen und entsprechender Sicherheitsvorkehrungen möglich. Der Zutritt durch Mitarbeiter_innen war nur in stark kontrollierter Form und beschränkter Anzahl erlaubt. Bei der Umsetzung der erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen wurden die Wissenschaftler_innen von GUT – insbesondere vom Sicherheitsdienst sowie vom Fachbereich Arbeitssicherheit und Arbeitsmedizin – unterstützt. Desinfektionsmittel, Handschuhe und – während der Pilotphase Mund-Nasen-Schutzmasken – wurden zur Verfügung gestellt. Über diese Vorgaben hinaus, wurden von den jeweiligen verantwortlichen Labor- und Werkstattleiter_innen weitere arbeitsplatzspezifische Sicherheits- und Schutzmaßnahmen ergriffen. Teil der TUW-Sicherheitskonzepte ist unter anderem der Meldeprozess von COVID-19-Verdachts-/Erkrankungsfällen, in den neben den Arbeitssicherheitsexpert_innen auch ein Hygieneteam integriert ist, das bei Auftreten von Infektions- und Erkrankungsfällen an einem TUW-Standort in den Labors oder Büros rasch Desinfektions- und Reinigungsarbeiten durchführt. Dadurch wird das vorgegebene Schutzniveau an der Universität auf hohem Niveau gehalten.

Antigen-Schnelltests

Neben geltenden Abstands-, Hygiene- und FFP2-Regeln sind ausgedehnte Testungen ein effektives, taktisches Mittel zur Eindämmung der Pandemie. Die TU Wien nahm daher von Beginn an im Wiener Programm „Alles gurgelt“ teil und bot ab März ihren Mitarbeiter_innen und Studierenden – ergänzend zur Ausgabe von universitätsinternen Antigen-Schnelltests und zusätzlich zum städtischen Testangebot freiwillige PCR-Selbsttests mittels Gurgelmethode für Zuhause an. Dieses „Testpaket“ unterstützt auch maßgeblich die geplante, schrittweise und abgesicherte Ausweitung von ausgewählten Präsenzlehrveranstaltungen und -prüfungen an den TUW Campusstandorten. Für TUW-Mitarbeiter_innen, die sich freiwillig testen lassen möchten, oder etwa die Gesundheitshotline 1450 im Verdachtsfall nicht innerhalb von 24 Stunden erreichbar sein sollte, gibt es das Angebot des Arbeitsmedizinischen Dienstes (AMD) in Kooperation mit einem nahegelegenen Labor. Ab Februar 2021 verteilte der Fachbereich an all jene Mitarbeiter_innen, die in Abstimmung mit ihren Vorgesetzten Zutritt zu TUW-Räumlichkeiten hatten und präsent waren, COVID-19-Antigen-Schnelltests. Damit leistete die TU Wien einen zusätzlichen Beitrag zur Senkung des Infektionsrisikos. Das Institut bzw. die Abteilung erhielten für Mitarbeiter_innen als Startparket für die Dauer von etwa zwei Wochen die entsprechende Anzahl an Test-Kits. Damit war gewährleistet, dass bei durchgehender Anwesenheit zweimal pro Woche, in einem Abstand von drei Tagen, eine Testung selbstständig vorgenommen werden konnte. Aufgrund der ausreichend vorhandenen, städtischen Testangebote (Teststraßen, Apotheken, etc.) wurde die Ausgabe der Schnelltests per 26.04.21 an der TUW eingestellt.

MNS- und FFP2-Masken

Seit Dezember 2020 bietet der Fachbereich die Möglichkeit zur zentralen Sterilisation von Mundnasenschutzmasken (MNS) und später, nach deren verpflichtender Verwendung, FFP2-Masken an. Die Maskensammelbeutel können von Mitarbeiter_innen montags 10.00–12.00 Uhr bzw. donnerstags 08.00–10.00 Uhr in einem gesonderten Behälter am Campus Karlsplatz eingeworfen und nach erfolgter Aufbereitung wieder abgeholt werden.

Umweltschutz

Die ganzheitliche Sicht auf den Arbeitnehmer_innenschutz beinhaltet alle Aspekte der Arbeitnehmer_innensicherheit und berücksichtigt auch die Umweltschutzaspekte bei der Arbeitsgestaltung. Durch den richtigen Umgang bei der Lagerung und Entsorgung von gefährlichen Arbeitsstoffen und Abfällen werden Gefährdungen und Belastungen der Umwelt vermieden. Sicherheitsrelevante Abfallmanagement-Agenden zählen ebenso wie das Gefahrgutmanagement, wie z.B. die Durchführung und Optimierung von Gefahrgut-Entsorgungen, die Beratung bei speziellen Entsorgungen oder die Erfüllung der Dokumentationspflicht und regelmäßige Abwasser- und Trinkwasseranalysen zum Aufgabengebiet des Fachbereichs Arbeitssicherheit und Arbeitsmedizin.