Sustainable Development (Pflichtmodul)
Regelarbeitsaufwand: 6,0 ECTS
Lernergebnisse:
Fachliche und methodische Kompetenzen: Die Studierenden lernen Methoden und Instrumente der Technikfolgenabschätzung und der Sozialen Ökologie kennen und haben gelernt, diese auch im Rahmen der Sustainable Development Goals (SDG) zu betrachten. Sie kennen die Struktur und Anforderungen einer Ökobilanz (Life Cycle Analysis), um die ökologischen Auswirkungen von Produkten oder Produktsystemen entlang des gesamten Lebenszyklus zu evaluieren. Studierende kennen kritische Rohstoffe, die für die Europäische Industrie essentiell sind, und können aktiv über das Thema Ressourcenmanagement diskutieren und Möglichkeiten einer effizienten, ökologischen Nutzung innerhalb planetarer Grenzen aufzeigen.
Kognitive und praktische Kompetenzen: Studierende können kritische Bereiche im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung für neue Produkte, Materialien oder Prozesse identifizieren. Sie besitzen Grundkenntnisse zur Anwendung der Methoden und Interpretation der Ergebnisse.
Soziale Kompetenzen und Selbstkompetenzen: Studierenden lernen ihre Haltung zu neuen Entwicklungen zu reflektieren sowie transdisziplinäre Projekte zu entwerfen und können auch mögliche Auswirkungen von Entwicklungen im Bereich der Chemie auf Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft erfassen. Sie sind sich ihrer Verantwortung als Chemiker*innen für die gesellschaftliche Entwicklung bewusst.
Inhalt: In den Lehrveranstaltungen dieses Moduls werden Methoden und Indikationen zur Evaluierung der Umweltwirkung und des potentiellen Beitrags zu einer Verbesserung im Sinne der Nachhaltigkeitsziele vorgestellt und anhand von Fallbeispielen diskutiert und eine Einführung in die Methoden der Technikfolgenabschätzung und der Sozialen
Ökologie gegeben. Weitere Inhalte sind die Darstellung der grundlegenden Struktur und
der Berechnungsmethoden einer Ökobilanz und einer Materialfluss-Analyse, eine Einführung in Aspekte sozio-ökologischer Indikatoren für nachhaltige Innovationen sowie die Erläuterung der europäischen Richtlinien zu Ressourcenmanagement und kritischen Rohstoffen, Kreislaufwirtschaft, Entsorgung und Recyling.
Erwartete Vorkenntnisse:
Fachliche und methodische Kompetenzen: Grundlagen der allgemeinen Chemie und chemischer
Technologien.
Kognitive und praktische Kompetenzen: Aufstellen von Gleichungen und Bilanzierungen.
Soziale Kompetenzen und Selbstkompetenzen: Interesse an den Verflechtungen von Wissenschaft,
Technik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Verpflichtende Voraussetzungen: Keine.
Angewendete Lehr- und Lernformen und geeignete Leistungsbeurteilung: Vermittlung der Inhalte durch Vortrag und durch gemeinsame Diskussion im Rahmen aktueller Fallstudien. Selbständiges Lösen von einfachen Aufgaben. Die Leistungsbeurteilung erfolgt durch schriftliche und mündliche Prüfungen (theoretische und praktische Fragestellungen).
Lehrveranstaltungen des Moduls:
Die folgenden Lehrveranstaltungen sind verpflichtend zu absolvieren:
- 4,0/3,0 VU Social Ecology and Technology Assessment (TU Wien, gemeinsam mit BOKU)
- 2,0/1,0 VO Extraction and Recovery of Critical Materials (Uni Wien)