Um ein Stöbern im Nachhinein zu ermöglichen, wird das Programm noch bis Ende August 2024 online bleiben.
Im vierten Wiener Gemeindebezirk bot die TU Wien am Campus Gußhaus ein vielfältiges Programm zu Informatik, Elektrotechnik und Informationstechnologie.
Das Institute of Telecommunications und der Radio-Amateur-Klub der TU Wien (Rufzeichen OE1XTU) luden zu einer Mitmach-Transceiver-Station ein: Drahtlose Kommunikation über Mikrowellen auf dem 23cm-Band. Eine einfache Allmode-Portable-Station für das 23cm-Band wurde im April 2024 von Johannes Pichler (OE3JPC) und Chris (OE1VMC) mit ca. 1-2 W Sendeleistung und einer HB9CV-Platinenantenne aufgebaut. Die tragbare Station basiert auf einem YAESU FT-817ND Funkgerät mit einem Transverter von SG-Labs, siehe
https://www.sg-lab.com/TR1300/tr1300.html
Das erklärte Ziel war es, eine bidirektionale Verbindung zwischen OE1XTU am Campus Gußhaus und OE3JPC in Weigelsdorf über eine Entfernung von 29 km zu demonstrieren. Aufgrund der dichten städtischen Ausbreitungsbedingungen in Wien und des ungünstigen Geländeschnitts konnte das gesetzte Ziel jedoch nicht im Erdgeschoss des Gußhaus-Campus erreicht werden. Im dritten Stock des historischen elektrotechnischen Instituts waren dagegen direkte Funkgespräche auf 1296,960 MHz in SSB durch die nach Süden ausgerichteten Fenster problemlos möglich, wie kurz vor Beginn der langen Nacht getestet wurde.
Gegen 16 Uhr zog ein schweres Gewitter mit Regengüssen auf und drohte, den Betrieb zu stören. Das Gewitter war jedoch nur von kurzer Dauer und ab ca. 18 Uhr war die 23cm-Bandverbindung zur Demonstration stabil. Rund 50 Besucher aller Altersgruppen besuchten die Station, die abwechselnd von Thomas Pohl (OE3PTC), Gudrun Schuchmann (OE1OMA) und Bernhard Spangl (OE1BES) betrieben wurde. Johannes OE3JPC stand während der gesamten Zeit als Außenstation zur Verfügung.
Parallel zur Mitmach-Station gab es auch einen Informationsstand zu Forschungsthemen im Bereich flexibler Funksysteme und Antennen: 5G zur Erhöhung der Verkehrssicherheit an Straßenkreuzungen, eine fraktale Dipolantenne auf einem Mikrochip und ein Prototyp für eine rekonfigurierbare intelligente Oberfläche, die Millimeterwellen wie ein Taschenspiegel in eine gewünschte Richtung ablenkt. Für die Jüngsten unter den Interessierten gab es Kupferlackdraht, damit sie die fraktale Dipolantenne als Drahtkunstwerk selbst biegen und als Souvenir mit nach Hause nehmen konnten.